Blutorangen Guglhupf mit Blutorangensirup und Chia-Samen als Ei-Ersatz – nicht nur zum Valentinestag eine gute Idee.
Heute habe ich ein extrem leckeres Rezept für einen Gugl mit Blutorange und Chia.
Da ja bald Valentinstag ist, ist dieses Rezept die perfekte Idee für ein selbst gebackenes Geschenk für den Liebsten oder die Liebste oder die beste Freundin oder die Mama. Eigentlich für jeden Anlass. Denn das ist echt ein super leckerer Kuchen und mit seiner rosanen Farbe auch ein echter Hingucker. Deswegen gabs den bei uns auch schon vor Valentinstag, auch weil man sich ja schließlich nicht nur an einem Tag im Jahr zeigen soll, wie gern man den anderen hat.
Dieser Kuchen kam echt super an. Mein Freund, der sonst nicht so der Kuchenesser ist, war total begeistert. Er meinte der Kuchen war so schön fluffig und schmeckt wie Marzipan. Das war übrigens auch der erste Kommentar von seiner Mama.
Ich liebe es wie fruchtig der Blutorangen-Gugl ist. Leicht säuerlich schmeckt der Kuchen, dazu säuerlich süß der Zuckerguss mit Eiweiß und Blutorangensirup.
Die Idee zu dem Kuchen kam von der wunderbaren Joanna. Auf ihrem Blog hatte sie letzten Monat einen Blutorangen-Gugl vorgestellt.
Allerdings hatte ich ein paar Sachen, die ich unbedingt auch mal probieren wollte. Das Rezept für meinen Guglhupf war also ein echtes Experiment für mich – Ausgang ungewiss.
Zum einen wollte ich mein frisch gewonnenes Wissen aus dem Studium gleich mal anwenden. Dort wurde nämlich Lupinenmehl von unserem Prof. als super löslicher Ballaststoff angepriesen. Lupinenmehl hat gleich vier Eigenschaften, die es als Zusatz beim Backen empfehlenswert machen.
- Lupinenmehl enthält wenig Kohlenhydrate
- Lupinenmehl hat einen hohen Proteingehalt, was für eine bessere Sättigung sorgt
- Lupinenmehl besteht zu 35% aus löslichen Ballaststoffen
- Lupinenmehl verbessert die Lagerfähigkeit
Man kann 10-20% der Mehlmenge im Rezept durch Lupinenmehl ersetzen.
Außerdem wollte ich gerne ausprobieren, Chiasamen als Eiersatz zu verwenden. Das ist vermutlich besonders relevant für Veganer, aber auch so hat mich einfach interessiert, was für eine Konsistenz der Kuchen dann bekommt und wie er schmeckt.
Die dritte Sache, die ich schon lange mal probieren wollte, ist eine ganze Orange mit Schale zu pürieren und unter den Teig zu mischen.
Also habe ich alle drei Sachen in diesem Rezept probiert. Und das der Kuchen ein voller Erfolg geworden ist, habe ich ja schon gesagt. Das freut mich natürlich umso mehr.
So lange genug geredet, hier kommt nun endlich das
Rezept für den Blutorangen-Gugl mit Chiasamen und Joghurt
für den Teig
150g weiche Butter
200g Zucker
1 Tl gemahlene Vanille oder 1 Pck Vanillezucker
1 Bio-Blutorange
3 El Chiasamen
250g Naturjoghurt
240g Mehl
60g Lupinenmehl
2 Tl Backpulver
30ml Blutorangensaft
für den Zuckerguss
1 Eiweiß
Ca. 100g Puderzucker
Saft von 5 Blutorangen
Dekorherzen
Zubereitung für den Blutorangenguglhupf
Zuerst mixt ihr den Eiersatz an. Dazu 3 El Chiasamen in eine kleine Schüssel geben und pro El Chiasamen 4 El Wasser dazugeben und gut verrühren. Den Chia etwas quellen lassen, während ihr den restlichen Teig vorbereitet.
Wascht dann die Blutorange für den Teig mit heißem Wasser und püriert sie anschließend komplett mit Schale. Dann die Butter, Zucker, Vanille und das Blutorangenpüree schaumig schlagen. Die Chiasamen, den Joghurt und den Blutorangensaft unterrühren. Das Mehl mit Backpulver verrühren und dann schnell unter den Teig rühren.
Den Teig in eine gefettete Guglhupfform geben und bei 160°C Ober-/Unterhitze ca. 45-50 Minuten backen.
Währenddessen den Saft der 5 Blutorangen in einem Topf zum kochen bringen und leicht köchelnd – bzw auch mal etwas mehr, sonst passiert da ewig nix – zu einem dicklichen Sirup einkochen lassen.
Das Eiweiß steif schlagen – hier nochmal vielen Dank an K., der das Ei mit der Hand geschlagen hat, weil ich schlauerweise grad die Mixerstäbe in den Geschirrspüler getan hatte. Dann den Puderzucker löffelweise einrühren. Es soll eine glänzende, dickflüssige Masse entstehen, also eventuell etwas mehr oder weniger nehmen. Zum Schluss den Sirup einrühren und dann den Guss auf den Kuchen verteilen.
kurz notiert
Ballaststoffe haben einige positive Eigenschaften auf unseren Körper, für die es sich lohnt, regelmäßig mehr Ballaststoffe zu essen.
Laut der evidenzbasierten Leitlinie zur Kohlenhydratzufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) senken Ballaststoffe das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und Herzerkrankungen. Durch ihr Bindungsvermögen von Gallensäure senken sie den Cholesterolgehalt. Sie können außerdem das Risiko für Darmkrebs senken und haben eine präbiotische Wirkung, was sich positiv auf die Darmflora auswirkt.
Auch die Chiasamen zählen zu einem guten Ballaststofflieferant. Sie haben ein hohes Wasserbindungsvermögen, warum sie ja auch so gut als Eiersatz funktionieren. Wichtig ist dabei, dass ihr zu den Chiasamen viel trinkt oder sie eben schon vorher quellen lasst. Sonst kann das ganze auch unangenehme Konsequenzen haben und zu Verstopfungen führen.
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